Über uns
Die Freie Arbeitsgruppe Städtebau und öffentlicher Verkehr Bern hat sich im Nachgang zur Abstimmung über das (in der ursprünglichen Form gescheiterte) ÖV-Projekt Tram Region Bern vom Herbst 2014 gebildet.
Und beschäftigen alle Projekte, Konzepte, Strategien, bei denen es um ÖV, Städtebau, Stadt- und Wohnklima und Lebensqualität geht.
Sie besteht aus Vertretern der
IG TramRegionBern - So Nicht!
IG Verkehr Köniz
IG Verkehr Ostermundigen
weiteren engagierten Einzelpersonen, unabhängigen Fachleuten und zivilgesellschaftlichen Gruppierungen.
Link zu den beiden offiziellen Abstimmungs-Komitees der kant. Astimmung vom 4. März 2018:
-> Referendumskomitee
-> Grün-Mitte-Liberales Bürgerkomitee
Ob und falls ja, wieviel und wie die Agglomeration Bern wachsen soll, ist eine Frage, die alle Bürger und Bürgerinnen interessiert. Wir wollen die Suche nach Antworten nicht allein der Politik und schon gar nicht den an fortwährendem Wachstum profitierenden Wirtschaftsunternehmen überlassen.
Zudem wollen wir uns einmischen, wenn es darum geht, den öffentlichen Verkehr in der wachsenden Stadt zu planen. Unser Augenmerk gilt dabei der Frage, wie sich ÖV-Linien mit der gebauten Stadt - Gebäuden und Strassenzügen - vertragen.
Generell wollen wir die Politiker daran erinnern, dass in einer Demokratie jede Planung zusammen mit den Bürgern und Bürgerinnen erfolgen muss.
Aktuell setzen wir uns für die Verbesserung des ÖV-Angebots zwischen der Berner Innenstadt und der Vorortsgemeinde Ostermundigen ein. Das anhaltende Wachstum in Ostermundigen macht eine Erhöhung der ÖV-Kapazitäten für die Bewältigung der ansteigenden Pendlerströmer nötig. Dieses Problem lässt sich mit einer Fahrgast-Kapazitätserhöhung auf der bestehenden Linie 10 allein nicht lösen.
Nur mit einer leistungsstarken Entlastung der Linie von und nach Ostermundigen auf einer anderen Linie (Bus, Tram oder S-Bahn) kann verhindert werden, dass die Berner Benutzer der Ostermundigen-Linie und auf der Strecke bleiben und die Bewohner der Rüti abgehängt werden, die geschützten historischen Alleen im Nordquartier gerodet werden und der knappe Raum in der Berner Innenstadt völlig verstopft wird.
Es ist für Steuern zahlende Bürger inakzeptabel, wenn riesige Geldsummen für ein Tramprojekt ausgegeben werden, das offenbar zu dem Zeitpunkt, da es wahrscheinlich in Betrieb genommen wird, überflüssig ist. Denn ab 2030/35 wird die ausgebaute S-Bahn genau jene Entlastung der Linie 10 bringen, welche es den Berner Anrainern der Linie 10 ermöglichen wird, in den jetzt mit Ostermundiger Pendlern vollgestopften ÖV-Verkehrsmitteln wieder Platz zu finden.
Mit der Doppellösung S-Bahn und Weiterführung Linie 10 mit Grossbussen lässt sich für Bund, Kanton und Gemeinde Bern sehr viel Geld sparen. Die Rüti wird nicht abgehängt, die Berner Pendler kaum benachteilt; MIV, Velofahrer und Fussgänger werden nicht übermässig behindert, zusätzlicher Tramstau, Unterhalts- und Sanierungskosten (Kornhausbrücke) können vermieden werden und die alten mit grosskronigen Bäumen bestückten Alleen dürfen stehen bleiben.
Allerdings wird das Diktum von Frau Wyss („Bern will wachsen!“), falls sie diesem wirklich nachkommen will, dafür sorgen, dass der Dichtestress im ÖV und in der Innenstadt weiter zunimmt. Wem der Erhalt der Lebensqualität in Bern ein Anliegen ist, darf Wachstum nicht fördern, sondern muss jenes Wachstum, welches unvermeidlich, weil quasi naturgegeben ist, so managen, dass Leben in Bern noch möglichst lange menschenfreundlich bleibt.