Kein Tram auf dem bisher geplanten Nordast der Linie 10!
Weshalb eine Neuauflage von TramRegionBern - also die Umstellung der BernMobil Linie 10 vom Busbetrieb auf Trambetrieb auf der gleichen Linie - erneut mit Widerstand rechnen muss.
Zwar darf die Berner Verkehrsdirektorin Ursula Wyss zu Recht sagen, die Berner Stimmbürger/innen hätten TRB vor einem Jahr angenommen, und deshalb hoffen, dass die Abstimmung über die Neuauflage ebenfalls angenommen würde.
Die TRB-Gegenerschaft in Bern wird sich dieses Mal jedoch auf die Nachteile konzentrieren, welche das Tramvorhaben für die ÖV-Benützer/innen in Bern, für die innenstädtischen Verkehrsströme und das Stadtklima mit sich bringen wird.
Solange in Ostermundigen Bauvorhaben wie die Überbauungen Oberfeld, Sommerrain, Unterer Chaletweg und das Bären-Hochhaus anstehen, werden die Berner Benutzer/innen der Linie 10 (Nordast) von der Umstellung auf Trambetrieb in keiner Weise profitieren - Erleichterung würde einzig eine Entlastung der Linie 10 ab OM auf einer andern Linie bringen.
Mit einem zusätzlichen Tram wird der ÖV zwischen Kornhausplatz und Hirschengraben unweigerlich kollabieren (auch weil eine zweite Tramachse wie angedacht nicht realisierbar ist, s. Zitat PK René Schmied, Direktor BernMobil, Feb. 2010).
Zudem wird die TRB-Gegnerschaft den Stellenwert der grosskronigen Alleebäume an der Ostermundigen- und Viktoriastrasse für das Stadtklima, insbesondere in den zu erwartenden Hitzeperioden, thematisieren. Nach dem Klimagipfel in Paris und den grossen Presseartikeln (u.a. im TA), welche gerade der Stadt Bern in den kommenden Sommerperioden viel Ungemach prophezeiten, werden die Berner/innen besser darüber nachdenken, ob es ratsam sei, die vielen alten grosskronigen Laubbäume für den Bau einer ihnen kaum Nutzen bringenden Tramlinie zu opfern. Auch ist damit zu rechnen, dass es in der Frage der durch das ASTRA, das BAV, die kantonale Baudirektion und die Berner Direktion TVS voreilig und einseitig vorgenommenen Güterabwägung zwischen garantiertem Schutz der inventarisierten Alleen (ASTRA-Inventar der historischen Verkehrswege) und Ausbau des ÖV zu Rechtshändeln kommen wird. Geld dafür wird auf Klägerseite vorhanden sein.